Im Gebiet rund um Schönbrunn nahe Oelsnitz ist in früheren Jahren Flußspat abgebaut worden. Das Mineral ist hauptsächlich in der Metall- und Glasindustrie zum Einsatz gekommen. 

Jetzt ist wieder richtig Bewegung auf dem Gelände. Ein Team der Bergakademie Freiberg untersucht in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt und Geologie den Untergrund. Von Interesse ist dabei, mehr über den Aufbau und die Nutzungsmöglichkeiten des Erdinneren in Sachsen zu erfahren sowie die Möglichkeiten für die Energieversorgung auszuloten.

Konkret geht es um große Mengen heißes Wasser, welche tief unten im Gestein vermutet werden. Diese Quelle anzubohren und die Energie zu nutzen, ist das große Ziel. Dazu muss aber erst mal klar sein, ob da was ist und vorallem wo und wieviel. Die Geologen sind nicht zufällig auf das Gebiet rund um Schönbrunn gestoßen. Schon seit langem ist bekannt, dass es dort in etlichen Metern Tiefe sehr warmes Wasser gibt.

Wenn die Daten aufgenommen sind, geht’s an die Auswertung. Es wird noch einige Zeit dauern, bis erste Probebohrungen gemacht werden können. Landrat Thomas Hennig freut sich über die Entwicklung und wirft schon mal einen optimistischen Blick in die Zukunft. Wenn alles läuft wie vermutet, könnten in Zukunft rund 80.000 Vogtländer mit Energie aus dem Untergrund versorgt werden.

Ein spannendes Projekt – noch die ganze Woche werden dazu im Gebiet rund um Schönbrunn Bodenerkundungen gemacht. (TL)

Beitrag in der Mediathek